witten tischt auf. – Pressespiegel

Wittener Universität tischt regionale Küche auf

Hochschule verwandelt sich am 23. November in einen öffentlichen Markt für Gaumenfreuden

WAZ Witten. Eine Universität liefert Nahrung für den Kopf. Eine Universität, die seit zwanzig Jahren hier wurzelt, weiß aber auch: Die Liebe zur Region geht durch den Magen; die regionale Stärke zeigt sich auch beim Essen. Deshalb tischt die Uni Witten/Herdecke jetzt auf.

Ehe sich die Halle der Hochschule am 23. November in einen öffentlichen Markt für Gaumenfreuden verwandelt, gehen Schüler als Pioniere einer kulinarisch-wissenschaftlichen Reise auf Rezeptsuche. Was sie aufstöbern sollen, sind Omas (und Opas) Zubereitungen traditioneller Gerichte mit hiesigen Zutaten. Mit den Neuentdeckungen aus der regionalen Küche können die Kinder (fünftes bis achtes Schuljahr) nicht nur Geld gewinnen. Die besten Rezepte werden im November bei "Witten tischt auf" auch nachgekocht. Da können die Besucher essen und trinken, Vorträge über Ernährung hören und - als Sahnehäubchen – ein interessantes Kulturprogramm genießen.

Danach schaut die Hochschule wieder über den lokalen Tellerrand und erweitert die Region mit dem Kongress "NRW tischt auf" im März 2004. Das ist kein Koch-Wettbewerb, sondern eine Plattform für rund 150 führende Köpfe, die in Sachen Nahrungsmittel die gesamte Wertschöpfungskette repräsentieren: landwirtschaftliche Produktion, Verarbeitung, Verpackung, Transport, Einzelhandel, Gastronomie.

Die Initiatoren des kulinarischen Kongresses, die davon überzeugt sind, dass auch der Gaumen am Heimatgefühl beteiligt ist, kennen schon jetzt das Ergebnis: "In Nordrhein-Westfalen schmeckt's einfach besser."

Noch ein weiteres Ziel peilt die Wittener Privatuniversität an: Sie will als Bildungs-Dienstleister ihre Kompetenz an Unternehmen der Marken- und System-Gastronomie für die Ausbildung von Führungskräften verkaufen, sich damit einen neuen wissenschaftlichen und zudem lukrativen Bereich sichern. Gedacht ist an ein Stiftungs-Institut, angesiedelt bei der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Karin Küçük

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